Nachverdichtung ermöglichen – Gemeinwohl stärken!

In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Wohnen (ASWW) wurde der Antrag zur Offenlegung des Bebauungsplanes für das Hof-Recker-Projekt durch eine knappe Mehrheit abgelehnt. Diese Entscheidung ist kontraproduktiv für alle Emsdettenerinnen und Emsdettener, die dringend bezahlbaren Wohnraum und zusätzliche Kita-Plätze benötigen. Die Ablehnung zeigt einmal mehr, dass unsere politischen Mitbewerber – CDU, UWE, Linke und Emsdettener Liste – die Interessen der Bevölkerung aus den Augen verlieren und populistische Symbolpolitik betreiben.

Zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Emsdetten ist die Nachverdichtung bereits bebauter Flächen absolut notwendig. Fraktionssprecher Berkemeyer betont, dass wir Grünen uns dafür einsetzen, dass diese Nachverdichtung in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Nachbarn erfolgt. Ihre Sorgen und Bedenken müssen gehört und ernst genommen werden. Jedoch gehört zur Wahrheit auch, dass eine Nachverdichtung immer mit Einschränkungen und Kompromissen verbunden ist. Das Gemeinwohl sollte hierbei im Vordergrund stehen, nicht das Individualinteresse.

Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ist in Emsdetten weiterhin außerordentlich hoch. Ausschussmitglied Lüke warnt, dass, wenn wir seitens der Politik nicht die notwendigen Weichen stellen, sich an dieser Lage nichts ändern wird. Die Ablehnung der Offenlegung des Bebauungsplans ist ein Schritt in die falsche Richtung und verhindert dringend benötigten Wohnraum sowie Kita-Plätze.

Die Diskussion um das Baugebiet am westlichen Stadtrand hat gezeigt, welche massiven Eingriffe in die Landschaft mit neuen Bauprojekten verbunden sind. Neue Straßen, Kanäle und Entwässerungssysteme sind erforderlich, was unter den zunehmenden Hochwasserereignissen große Herausforderungen darstellt. Fraktionssprecher Lüttmann merkt an, dass es nicht sein kann, dass wir weiterhin fruchtbare Ackerböden in versiegelte Flächen umwandeln, die kein Wasser aufnehmen können.

Wir müssen in Emsdetten bei der Schaffung von neuem Wohnraum auch in die Höhe denken. Dass dies für viele Bürgerinnen und Bürger ungewohnt ist, verstehen wir vollkommen. Dennoch sollten wir nicht das allgemeine Ziel aus den Augen verlieren: Wohnraum für die Emsdettenerinnen und Emsdettener, die hier leben und arbeiten wollen.

Die jüngste Entscheidung ist nicht nur eine vertane Chance für mehr Wohnraum und Kita-Plätze, sondern auch ein alarmierendes Zeichen für Investoren, die zunehmend Deutschland als investitionsfeindlich wahrnehmen. Prozesse verlaufen zu langsam und Bürokratie hemmt die Entwicklung. Fraktionssprecher Berkemeyer erklärt, dass dies in der gestrigen Sitzung erneut bestätigt wurde. Ein Beschluss, der nur Populismus bedient und dem Gemeinwohl schadet, kann keine zukunftsorientierte Politik sein.

Wir appellieren an die politische Mehrheit, den Blick auf das große Ganze zu richten und die notwendigen Schritte zur Schaffung von Wohnraum und Kita- Plätzen zu unterstützen. Die Emsdettener Bürgerinnen und Bürger verdienen eine Politik, die ihre Interessen vertritt und nachhaltige Lösungen anstrebt.