Grün ist Vorsorge statt Nachsicht.

Durch die Schließung unseres Krankenhauses und vor dem Hintergrund des chronischen Ärztemangels müssen wir eine nachhaltige Sicherung der ambulanten hausärztlichen und fachärztlichen Versorgung der Emsdettener Bürger*innen sicherstellen. Das betrifft auch und vor allem unsere älteren Mitbürger*innen.

Heute können und wollen sich nur wenige Menschen vorstellen, später in einem Pflegeheim zu leben. Die Pfleger*innen leisten dort eine tolle und wertvolle Arbeit, sind am Limit des Leistbaren oder gehen oft darüber hinaus. Aber: Die meisten Menschen wollen zu Hause oder zumindest in ihrem angestammten Umfeld wohnen bleiben und ambulante Pflege in Anspruch nehmen. Lebensnähe und gesellschaftliche Teilhabe heißt für uns, sich an den Bedürfnissen der Menschen zu orientieren und ein selbstbestimmtes langes Leben in vertrauter Umgebung zu ermöglichen.

Wir wollen, dass Emsdetten die Pflegebedarfsplanung selbst in die Hand nimmt und Wohn- und Pflegeformen im Lebensumfeld der Menschen entwickelt und unterstützt.

Der wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung der Pflege steht weiterhin ein massiver Pflegenotstand gegenüber, der mit einer hohen Arbeitsbelastung bei gleichzeitig fehlender Wertschätzung, unzureichender Entlohnung und einem Minimum an verlässlicher Freizeit einhergeht. Wir können diese Widersprüche in der Pflege als Kommune alleine nicht auflösen, aber durch Förderung und Unterstützung neuer und innovativer Modelle zumindest abschwächen und die Situation in Emsdetten für alle verbessern.