Am vergangenen Wochenende haben sich einige unserer Mitglieder mit dem Fahrrad auf den Weg zur Emsdettener Partnerstadt Hengelo gemacht, um die Mitglieder der niederländischen Grünen Schwesterpartei GroenLinks zu besuchen. Die 75km lange Route führte durch sehenswerte Ecken des Münsterlandes und der Niederlande über Enschede nach Hengelo, wo die unsere Delegation von einer großen Gruppe Hengeloer GroenLinks-Mitgliedern empfangen wurde. Diese hatten im Vorfeld ein umfangreiches Programm für die beiden Tage erarbeitet, um uns einige Projekte ihrer Stadt und der niederländischen kommunalpolitischen Tätigkeit zu zeigen.
Zu Beginn wurden wir von zwei GroenLinks-Mitgliedern durch das Stadtviertel Tuindorp t’ Lansink geführt, welches durch den Industriellen Dirk Stork als Wohngebiet für die Arbeiterinnen und Arbeiter seiner Textilindustrie um 1940 entwickelt und realisiert wurde. Das Quartier wurde von Stork als Gartenstadt entwickelt, um seinen Arbeiterinnen und Arbeitern ein möglichst hohen Lebensstandard zu ermöglichen. Dies hat bis heute noch Bestand: Die Bebauung ist durch groß angelegte Grünflächen, einem eigenen Naturbad und durch wenig versiegelte Flächen geprägt.
Am Abend wurden wir durch die Gastgebenden in einem Naturgarten empfangen, welcher durch ehrenamtliche Arbeit von Hengeloer Freiwilligen errichtet worden ist und gepflegt wird. Ein Fokus des Naturgartens liegt darin, ausschließlich regionale Wildblumen anzupflanzen und für die Allgemeinheit zugänglich zu machen. So finden auf dem groß angelegten Gelände regelmäßig Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler statt, die sich in der Praxis über die regionale Natur informieren.
Am Sonntag Morgen stand dann der Besuch des Kristallbades auf dem Programm. Dies ist eine im Jahr 2010 entstandene Anlage aus mehreren Regenrückhaltebecken, welche durch eine naturnahe Gestaltung mittlerweile als Naherholungsgebiet für die Hengeloer Einwohnerinnen und Einwohner aber auch als wichtiger Lebensraum für viele Tierarten dient.
Die Hengeloer GroenLinks und wir waren uns einig: eine Städtepartnerschaft lebt vom regelmäßigen Austausch und fördert die Verständigung über Ländergrenzen hinweg. Der Besuch unserer Delegation soll dabei erst der Anfang eines regelmäßigen Austausches werden. Die intensiv genutzte Zeit am vergangenen Wochenende hat gezeigt, dass eine gelebte Städtepartnerschaft das Potenzial birgt, voneinander zu lernen und es sinnvoll ist, Herausforderungen gemeinsam anzugehen. So haben wir bereits einen Besuch der Hengeloer GroenLinks in Emsdetten sowie gemeinsame Aktionen zur Europawahl im nächsten Jahr vereinbart.