„Die Fraktion DIE GRÜNEN fordert mehr Transparenz in der aktuellen Diskussion zu den offenbar notwendigen Baumumpflanzungen und -fällungen im Rahmen der Baumaßnahmen an der Emshalle. Fraktionssprecher Josef Berkemeyer erklärt zum Verfahren, dass seitens der Fraktion nach Vorliegen erster Informationen der Verwaltung ein umfangreicher Fragenkatalog erarbeitet worden war, zu dem dann in der letzten Sitzung des zuständigen Fachausschusses durch die Bauverwaltung öffentlich Stellung genommen wurde.
Die Fragen bezogen sich auf den möglichen Erhalt und Maßnahmen zum Schutz möglichst vieler Bäume. „Hier spielt der überfällige An- und Ausbau der Schießanlage und die notwendige Zuwegung für Baufahrzeuge wohl eine Rolle, aber es kommen weitere Faktoren hinzu, die derzeit nicht diskutiert werden“ erklärt Berkemeyer. Es sei nämlich auch so, dass sich durch die Baumaßnahme sowie weitere geplante Sport- und Aktionsflächen in Hof Deitmar (Beachvolleyball, Aktionsfeld Fitness) an der Emshalle und in der Fläche neue Höhenlagen ergeben werden. „Wir müssen akzeptieren, dass einige Bäume im Bestand keine Anschüttungen oder Abgrabungen im Wurzelbereich vertragen.“
Im Ergebnis sei es nun so, dass sechs jüngere Bäume umgepflanzt werden können. Bedauerlich sei, dass 15 Bäume gefällt würden. Mit Blick auf die Gesamtplanung geht Berkemeyer davon aus, dass die Verwaltung die zugesagten Ersatzpflanzungen mit Großbäumen an neuen Standorten im Parkgelände wie geplant umsetzen wird. „Die Verwaltung hat Stellung genommen und unsere Fragen ausführlich beantwortet. Nach Abwägung aller Optionen stellt die jetzige Lösung einen Kompromiss dar, den wir als Fraktion mittragen können“.
Mit Blick auf die Gesamtplanung ergebe sich durch die Umsetzung aller Maßnahmen eine Aufwertung von Hof Deitmar. Die Parkanlage werde attraktiver, neue kostenfreie Sport- und Freizeitangebote für Bürgerinnen und Bürger können entstehen, und der Ausbau und der langfristige Erhalt von gut geplanten Grünanlagen fördere nicht zuletzt das Mikroklima und die Biodiversität vor Ort.
„Wir setzen uns als Grüne Fraktion für den Erhalt jedes Baumes ein, müssen aber immer im Gesamtkontext abwägen. Wenn wir, wie in diesem Fall, den Kompromiss einer optimierten Bauausführung mittragen und uns damit gegen einige Baumstandorte entscheiden, dann auch deswegen, weil die Verwaltung eine vollwertige Kompensation hier vor Ort zugesagt hat. Dies behalten wir jetzt und in Zukunft im Blick“ betont Berkemeyer.