Am vergangenen Samstag hatte der Ortsverband von Bündnis 90/ Die Grünen zur ersten Aufräumaktion in Emsdetten aufgerufen. Der frühe Zeitpunkt der Durchführung am ersten Märzwochenende war für die Grünen wichtig, um nicht brütende Vögel zu stören. Um die Corona-Kontaktbeschränkungen einhalten zu können war die Aktion mit mehr als 30 Teilnehmenden zudem im Vorfeld durchorganisiert, aber außerhalb der Partei nicht öffentlich gemacht worden.
Unter Einhaltung der Hygienevorschriften schwärmten von verschiedenen Treffpunkten im Stadtgebiet kleine, fleißige Teams in die Natur aus, ausgestattet mit Greifern und Müllsäcken, Handwagen und Fahrradanhängern. So ging es unter anderem zum Hermeler See, durch die Emsaue, zum Sternbusch, in den Brook und am Mühlenbach entlang. Auch einige Anwohnerinnen und Anwohner von Mühlenbachaue und Diemshoff schlossen sich spontan der Sammelaktion an.
Traurig ist die Bilanz hinsichtlich dessen, was aus der Natur eingesammelt wurde: Unmengen Plastikmüll und Kunststoffteile, viele gefüllte Hundekotbeutel, blaue Säcke mit Grünabfall, kleine und große Flaschen aller Art, Getränkedosen, etliche Radkappen, Einkaufstaschen und Reisegepäck, halbe Schränke, Rollladenteile, nicht zuletzt mehrere Autoreifen und ein schrottreifes Fahrrad. Von den dezentralen Treffpunkten wurde am Ende des Tages ein großer Anhänger mit Müll zum städtischen Bauhof gebracht.
„Wir denken, wir waren erfolgreich und Emsdetten ist jetzt ein bisschen sauberer“ bedanken sich die OV-Sprecherinnen Heidi Winter-Gerresheim und Carsten Lüke bei allen Teilnehmenden für Unterstützung und Mithilfe. „Man kann solche Aktionen auf dem Papier immer gut planen – sie stehen und fallen dennoch immer mit den Beteiligten.“ Sicher sei, so das OV-Sprecherteam, dass die Aktion im kommenden Jahr wiederholt wird: „Dann selbstverständlich in größerem Rahmen und mit öffentlicher Vorankündigung!“