Ein Grünes Quartett war zu Besuch auf Hof Ventker in Hollingen, um sich über die Obst- und Gemüseproduktion sowie die Vertriebswege zu informieren. Mit Bürgermeisterkandidat Oliver Kellner, seiner Co-Sprecherin im Ortsverband Ines Brehe und Fraktionssprecher Christian Sorge radelten die Kandidierenden der Listenplätze 1 bis 3 der Grünen, begleitet von der Hollinger Wahlkreiskandidatin Nina Lüttmann, zum von Jutta Voß-Ventker und Gerd Voß geführten Hof an der Nordwalder Straße.
„Landwirte und Grüne sind keine Gegner“ betont Kellner. „Wir sind beide an vernünftigen Produktions- und Haltungsbedingungen interessiert, und haben auskömmliche Preise für gute Erzeugnisse im Sinn!“
Vor einem gemütlichen Kaffeetrinken ging man gemeinsam über die Freiflächen und durch die Gewächshäuser. Eine große Vielfalt von Gemüsesorten und Feldfrüchten konnte bestaunt und probiert werden. „Wir sind nicht Bio-zertifiziert, das lohnt sich für uns als relativ kleiner Betrieb nicht“ erläuterte Gerd Voß. „Wir betreiben eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, düngen und wässern traditionell und kultivieren alles in Handarbeit“ betont Jutta Voß-Ventker.
Eine Vielzahl von Tomaten, Snackpaprika, Zucchini, Blattsalaten und etliches mehr wird neben Kartoffeln und Eiern vor allem über zwei Automatensysteme frisch ab Hof verkauft, die rund um die Uhr verfügbar sind. „Bis zu sieben oder acht Mal am Tag füllen wir an manchen Tagen nach. Und Corona hat auch uns neue Kunden gebracht.“ Große Photovoltaik-Anlagen auf den Gewächshäusern sorgen unter anderem dafür, dass im Sommer die Automaten umweltfreundlich gekühlt werden können.
„Als landwirtschaftlicher Betrieb in Hollingen wären wir ganz direkt durch die Westumgehung betroffen. Deshalb engagieren wir uns auch in der Bürgerinitiative für Fairness und Natur“ so Eheleute Ventker. „Das ist die weitere Gemeinsamkeit“ bestätigt Fraktionssprecher Christian Sorge: „Wir stehen an der Seite von Hollingen, Ahlintel und Westum, die massiv von der Trasse getroffen würden, und durch die in großem Stil landwirtschaftliche Flächen für immer verloren gingen, wenn die K53n denn jemals gebaut würde!“