Am vergangenen Wochenende informierte der Emsdettener Hausarzt Dr. med. Joachim Kamp bei einem Spaziergang durch die Stadt die Landratskandidatin Birgit Neyer und den Emsdettener Bürgermeisterkandidaten Oliver Kellner über die palliativmedizinische Versorgung im Kreis Steinfurt. Begleitet wurden sie von den beiden Emsdettener Kreistagskandidaten der Grünen, Jan-Niclas Gesenhues sowie Christian Sorge, der selbst Mitglied im Beirat des Hospizes ist.
„Bei den beiden letzten amtierenden Landräten Kubendorff und Effing war eine schon fast patenschaftliche Sympathie für die ambulante und stationäre Hospizarbeit zu spüren“ sagt Kamp, der seit der Gründung des Kreis-Hospizes den Großteil der stationären Gäste des Hauses Hannah gemeinsam mit seinem Praxispartner Dr. med. Cüneyt Bilecen versorgt.
Neben dem stationären Hospiz in Emsdetten spiele aber auch die ambulante hospizliche Versorgung zu Hause eine wichtige Rolle. „Die ambulante palliativmedizinische Versorgung erfolgt durch die Hospiznetze und die ärztlich geführten Palliativ-Konsiliar-Dienste, kurz PKDs“ erläutert Palliativmediziner Kamp die Systematik. Kamp und Bilecen leiten den PKD-Emsdetten-Greven-Saerbeck – den Palliativ-Konsiliar-Dienst, also das Netzwerk, das Sterbende in der häuslichen Umgebung betreut.
„Die Zusammenarbeit vieler Menschen, Dienstleister und Einrichtungen funktioniert sehr gut, in enger Koordination und Abstimmung von Haus- und Fachärzten, von Pflegediensten, Apotheken, Sanitätshäusern und Ehrenamtlern, um nur einige zu nennen“, so Kamp. Wichtig seien aufgrund der Vielfältigkeit der Aufgaben insbesondere der fachübergreifende Qualitätszirkel, regelmäßige Fallbesprechungen und Koordinationstreffen, aber auch kontinuierliche Weiterbildungen.
„Ich werde die Fäden, die meine Amtsvorgänger als Landräte zum Hospiz gesponnen haben, sehr gerne aufnehmen und dort anknüpfen“ verspricht Birgit Neyer. „Tatsächlich durfte ich selbst vor einigen Jahren schon die besondere Zuwendung und kraftvolle Unterstützung des Personals von Haus Hannah in schweren Stunden in Anspruch nehmen, für die ich bis heute sehr dankbar bin!“